Kapitel 15 ist DAS Kapitel schlechthin, wenn es um die Frage nach der Auferstehung der Toten geht.
Zu Beginn erinnert Paulus die Korinther an etwas, das viel wichtiger und zentraler ist, als die Diskussion über Geistesgaben, um die es in den Kapiteln davor ging – nämlich das Evangelium. Paulus fasst die Evangeliumsbotschaft kurz und knapp zusammen: „15:3-4 Daß Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; 4 und daß er begraben worden ist; und daß er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift;“
Da stecken die Kernpunkte drin (stellvertretender Sühnetod Jesu und seine Auferstehung) und eben der Bezug auf den biblischen Kontext und damit auf die Verheißungen aus dem AT.
Dann kommt eine lange Verteidigung des Fakts der Auferstehung Jesu. Erst kommen die Zeugen für die Auferstehung … dabei nennt Paulus sich „15:8-9 Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. 9 Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, daß ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe.“
- Hier sehen wir, dass Paulus sich offenbar für den letzten Apostel hält (eine unzeitige Geburt) – von daher sollte klar sein, dass das Apostelamt mit ihm aufgehört hat. Es wird auch nicht mehr gebraucht, da das Fundament der Gemeinde gelegt worden ist (siehe Eph 2,20).
Im Fortgang folgen theologische Gründe für die Notwendigkeit der Auferstehung und für das, was Jesus durch seine Auferstehung erreicht hat.
Die Macht der Sünde ist gebrochen … der Tod ist besiegt!
- Die Lehre von der Auferstehung Jesu und der Auferstehung der Gläubigen mit IHM ist in unserer sehr diesseitigen Welt oft unterbelichtet. Von daher ist dieses Kapitel für uns sehr wertvoll.
In diesem Kapitel kommen einige Aussagen, die typischer Weise bei Beerdigungen zitiert werden – und das zurecht. Denn hier wird deutlich, dass der Tod im Leben von Christen nicht das letzte Wort hat, sondern „nur“ der Übergang hin zu einer besseren Zukunft ist.
- Ich wünsche uns allen diese feste Zuversicht, die wir allein durch den Glauben an das Evangelium haben dürfen, an das am Anfang des Kapitels erinnert wurde.