Nach dem Gericht durch die Flut lesen wir zu Beginn von Kapitel 8, dass der Regen aufhört und sich langsam wieder das Land zeigt. Dann lesen wir eine weitere Zusage der großen Gnade Gottes (8,21f), wobei gleich deutlich wird, dass das nichts damit zu tun hat, dass die Menschen jetzt irgendwie besser wären. Die Arche konnte vor dem Gericht retten, aber sie macht die Menschen noch nicht neu. Es heißt immer noch „denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.“
- Damit wird hier schon deutlich, dass etwas Anderes geschehen muss. Das wird dann erst der Heilige Geist tun, nachdem Menschen durch Jesus gerettet wurden.
In Kapitel 9 sehen wir dann, dass Noah in die Fußstapfen Adams tritt. Nun ist er der Vorfahre aller Menschen. Und Gott gibt wiederum Anordnungen für das Leben, inkl Starfandrohungen, um das Böse einzudämmen. Am Anfangs steht dabei wiederum der Auftrag: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde.“
Dann lesen wir, dass nun ist auch das Essen von Fleisch explizit erlaubt.
- Gleichzeitig sehen wir auch neue Gebote. Während es bei Adam nur ein Verbot gab, gibt es für die nun gefallene Menschheit klare Verbote und Strafmaßnahmen.
Und dann kommt der Bundesschluss mit Noah, als dessen Zeichen Gott den Regenbogen gibt. Er legt sinnbildlich seinen Bogen nieder und schließt Frieden. Und gerade weil der Regenbogen eine solche wichtige Bedeutung hat finde ich es immer wieder störend, dass er heute von gottlosen Bewegungen als Symbol genutzt wird.
Nach dem Bundesschluss mit Noah, in dem uns nochmals Gottes Gnade vor Augen geführt wird, sehen wir, dass Sünde und Fluch nach wie vor Teil des Lebens auch auf der Erde nach der Flut sind. Dabei sehen wir, wie verworren das Leben von Sündern ist. Noahs Trunkenheit führt dazu, dass er seinen Sohn verflucht …
- Auch hier wird klar, dass Noah eben nicht vollkommen sündlos und gerecht war. Und doch war er Gottes Erwählter, durch den die Menschheit bewahrt hat.
PSALM 12
Psalm 12 beginnt mit einem Hilferuf zu Gott. Der Psalmist sieht, dass es nur noch sehr wenige Gläubige („Heilige“) gibt. Er bittet Gott darum, einzuschreiten und die Bösen zu richten.
- Das ist in gewisser Weise genau das, was Gott einst schon durch die Flut getan hatte. Doch das Böse existiert eben weiter und deshalb bleibt der Ruf nach Gericht und Rettung eben auch aktuell.
Ab Vers 6 spricht dann Gott selbst – ER will nun aufstehen und eingreifen und Hilfe schaffen.
- Genau das hat Gott dann in der Person Jesu Christi getan. Er ist gekommen, um Hilfe zu bringen und Gerechtigkeit zu schaffen.
Einerseits tut Gott das durch Gericht … so wie es der Psalmist scheinbar erbittet. Und doch steht vor dem Gericht das Evangelium. Wenn wir also unser gottloses Land sehen, dann dürfen wir Gott darum bitten, einzugreifen. Er tut dies immer mal wieder in dem ER Menschen bekehrt. Ein probates Mittel gegen Gottlosigkeit ist eben nicht nur Gericht, sondern vor allem Erweckung.
- Wir sollten uns um Erweckung bemühen (wenngleich das letztendlich nur Gott schenken kann) und gleichzeitig das kommende Gericht im Blick haben.
Vers 7 gibt uns einen Blick auf das Wort Gottes, durch das sowohl Erweckung, wie auch Gericht kommt. Gottes Wort wird hier in seiner ganzen Reinheit dargestellt. Es ist frei von Fehlern, absolut zuverlässig und glaubwürdig!
- Durch Sein Wort rettet Gott und behütet Gott, darauf dürfen wir vertrauen!