Nachdem Petrus in Kapitel 1 vom Heil und von den vom Heiligen Geist inspirierten Propheten (bzw deren Zeugnis in der Schrift) geschrieben hat, kommt er in Kapitel 2 auf falsche Propheten und Irrlehrer zu sprechen. Dabei hat Petrus wohl vor allem Menschen im Blick, die leugnen, dass Gott eines Tages wiederkommen und die Welt richten wird.
Anhand der Geschichte zeigt Petrus dann, dass Gott sehr wohl richtet und, dass er auch immer wieder die Irrlehrer in ihre Schranken gewiesen hat. Gleichzeitig hat er auch immer wieder die Bedrängten und Verfolgten gerettet. Und dies wird er auch und vor allem tun, wenn er wiederkommt.

Interessant finde ich dabei die Aussage in Vers 9: „Der Herr weiß die Frommen aus der Versuchung zu erretten, die Ungerechten aber festzuhalten für den Tag des Gerichts, um sie zu strafen,“

  • Dabei musste ich an das „warum?“ denken, wenn „gute“ Christen früh sterben und Ungläubige lange und in Saus und Braus leben. Vielleicht ist es einfach so, dass der Herr die Frommen schon zu sich genommen und aus dieser Welt gerettet hat, während er die Ungläubigen aufbewahrt, Andererseits gibt es so für sie auch noch Zeit zur Umkehr.

Dann beschreibt Petrus die Irrlehrer noch etwas mehr. Die Irrlehrer werden hier mit vielen Bildern beschrieben: „Aber sie sind wie die unvernünftigen Tiere, die von Natur dazu geboren sind, daß sie gefangen und geschlachtet werden (2:12); Das sind Brunnen ohne Wasser und Wolken, vom Wirbelwind umhergetrieben, ihr Los ist die dunkelste Finsternis. (2:17)“

  • Wir tun gut daran, uns mit guter Lehre zu stärken, so dass wir vor solchen Irrlehrern geschützt sind.
  • Denn der Löwe treibt auch heute noch sein Unwesen und versucht, Lämmer von Gott zu entfernen.

Interessant ist auch die Aussage in Vers 20f: „Denn wenn sie durch die Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus entflohen sind dem Unrat der Welt, werden aber wiederum in diesen verstrickt und von ihm überwunden, dann ist’s mit ihnen am Ende ärger geworden als vorher.

21 Denn es wäre besser für sie gewesen, daß sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, als daß sie ihn kennen und sich abkehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist.“

  • Mich erinnert das stark an die Menschen, von denen wir in der Predigtserie über den 1. Johannesbrief gehört haben (siehe z.B. 1. Joh 2,19).
  • Wer das Evangelium klar gehört hat und sich dann bewusst davon abwendet, ist für das Evangelium anscheinend immun, so dass er hoffnungslos verloren ist.
  • Möge der Herr da Gnade schenken, dass jeder, der zu uns in die Gemeinde kommt, das Evangelium wahrhaft im Glauben annimmt und so dem Gericht entgeht.