Nachdem Paulus Athen verlassen hat, kommt er nach Korinth, einer sehr wichtigen Großstadt. Dort trifft Paulus ein Ehepaar (Aquila & Priska bzw Priszilla), das sehr wahrscheinlich bereits an Christus glaubte. Paulus wird von ihnen aufgenommen und arbeitet mit ihnen anfangs als Zeltmacher.
Dann kommen seine Mitarbeiter, auf die er ja schon in Athen gewartet hatte und so wird er dann freigesetzt, sich vollzeitlich der Wortverkündigung zum widmen.
Wahrscheinlich brachten sie Spenden mit. Auf jeden Fall sehen wir hier, dass es durchaus gut und richtig ist, begabte Prediger und Evangelisten zum vollzeitichen Dienst freizusetzen.
Wie immer geht Paulus zuerst zu den Juden. Nachdem er dort Widerstand erlebt, wendet er sich den Heiden zu. Dabei kommen aber auch Juden und so kommt es zur Bekehrung des Synagogenvorstehers samt seiner ganzen Familie.
Hier wird explizit erwähnt, dass sein ganzes Haus zum Glauben kommt … und dann getauft wird. Es ist also keine Haushaltstaufe, bei der auch ungläubige Kinder oder Babys mitgetauft werden.
Doch trotz dieser Bekehrung ist Paulus offenbar entmutigt – doch Gott richtet ihn auf, indem er ihn durch eine Erscheinung sagt: „18:9-10  fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht!  10Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt.
Gott weiß, dass Paulus für seinen Dienst eine Ermutigung gebrauchen kann. Der Herr ermutigt ihn, indem er ihm einen seltenen Einblick in seinen göttlichen Ratschluss gibt.
Gott weiß, wenn er retten wird … und gerade deshalb soll Paulus mutig weiter predigen.
Ich finde, dass dies eine sehr befreiende Botschaft ist.
Wir müssen niemanden bekehren. Das macht Gott nach seiner freien Gnadenwahl. Aber wir dürfen uns von Gott dabei gebrauchen lassen.
Gleichzeitig gibt es auch Widerstand – und das muss dann vor allem der Sosthenes erleiden.
Dann endet die 2. Missionsreise des Paulus.
Auf seinem Rückweg nach Antiochia macht er einen kurzen Stopp in Ephesus, wo er
Aquila & Priszilla zurücklässt. Die Beiden lernen dort Apollos kennen.
Apollos scheint Johannes den Täufer erlebt zu haben und dann auch für einige Zeit Jesus. Aber er wusste wohl nichts von Jesu Tod & Auferstehung, hatte wohl noch nicht erkannt, dass Jesus der Christus ist und hatte wohl noch nicht von der Ausgießung des Heiligen Geistes gehört.
Aquila & Priszilla lehren ihn und dann zieht er weiter und predigt diese Dinge mit Vollmacht.
Gerade die Rolle von Aquila & Priszilla ist bemerkenswert. Sie sehen die Defizite bei Apollos, aber anstatt ihn öffentlich zu kritisieren, bemühen sie sich darum, ihm zu helfen, so dass er sein Potential voll zur Geltung bringen kann.

Das wünsche ich mir auch immer mehr für unsere Gemeinde – dass wir einander ermutigen und uns gegenseitig dabei helfen, dem HERRN und seiner Gemeinde immer besser zu dienen.