Sprüche 26 zeigt uns das ganze Elend des Toren und warnt diejenigen, die weise sind, sich nicht auf Toren einzulassen. Die Verse 4 und 5 aus Kapitel 26 sind wohl das Paradebeispiel dafür, wie wir die Sprüche lesen sollten: „Antworte dem Toren nicht nach seiner Torheit, daß du ihm nicht gleich werdest. 5 Antworte aber dem Toren nach seiner Torheit, daß er sich nicht weise dünke.“
- Ganz offensichtlich sehen wir hier einen scheinbaren Widerspruch. Und das ist auch so gewollt. Es gilt halt immer abzuwägen, wann was weise ist.
- Mal sollte man dem Toren nicht antworten, damit für alle klar ist, wer der Tor ist. Aber manchmal muss man antworten, um so die Torheit erst als solche zu enttarnen.
- Dieses Spannungsverhältnis macht deutlich, dass wir neben den allgemeinen Weisheiten, die Gott uns durch die Bibel gibt, in spezifischen Situationen Gott im Gebet um Weisheit bitten sollten (Jakobus 1).
Eine Gefahr ist es, wenn wir uns selber für weise halten … und nicht mehr darum bitten. Genau davor warnt Vers 12: „Wenn du einen siehst, der sich weise dünkt, da ist für einen Toren mehr Hoffnung als für ihn.“
- Von daher ist es mein Gebet für mich und uns alle, dass der HERR uns Weisheit schenkt … gerade auch im Umgang mit denen, die nicht weise sind.